Am Mittwoch, dem 18. Juni 2025, wurde Pitten Schauplatz eines dramatischen Großbrandes. Gegen 14:23 Uhr heulten die Sirenen – der Auslöser war ein in Brand stehener Hubstapler auf dem Gelände der Hamburger Containerboard GmbH. Was zunächst nach einem Routineeinsatz aussah, entwickelte sich innerhalb kürzester Zeit zu einem der größten Feuerwehreinsätze in der Geschichte des Bezirks.

Aufgrund der raschen Brandausbreitung und der unmittelbaren Nähe zum angrenzenden Waldgebiet löste die Einsatzleitung umgehend die höchste Alarmstufe B4 aus. Das Ziel: ein Übergreifen der Flammen auf den Wald unbedingt zu verhindern, deshalb richtete die Feuerwehr eine sogenannte Riegelstellung ein, eine Maßnahme, bei der wasserführende Einheiten gezielt zwischen Brandherd und gefährdete Bereiche positioniert werden. Zusätzlich wurde sogar ein Löschhubschrauber angefordert, um die massive Rauch- und Hitzeentwicklung aus der Luft zu bekämpfen und den Schutz des Waldes zu unterstützen.

Herausforderung Wasser
Nicht nur für die knapp 80 Feuerwehren mit 450 Mann stellte das Ereignis eine außergewöhnliche Belastungsprobe dar. Auch Betriebsleiter Andreas Treitler und Stellvertreter Lukas Rennhofer vom Wasserleitungsverband waren massiv gefordert. Denn: Der enorme Wasserbedarf zur Brandbekämpfung belief sich auf rund 10.000 m3 pro Tag – eine logistische und infrastrukturelle Herausforderung der Extraklasse.
Wie man sich vorstellen kann, ist ein derartiger Einsatz nur durch perfektes Zusammenspiel aller Beteiligten zu bewältigen, jeder Handgriff muss sitzen und jede Leitung muss funktionieren

Dieser Einsatz zeigte eindrucksvoll, wie wichtig gut ausgebildete Einsatzkräfte, eingespielte Abläufe und eine funktionierende Infrastruktur sind. Der Teamgeist zwischen Feuerwehr, Wasserleitungsverband und weiteren Organisationen wie der Polizei und dem Roten Kreuz war beispielhaft und maßgeblich für einen professionell koordinierten Katastropheneinsatz, bei dem jeder Beteiligte sein Bestes gegeben hat. Ein Vorfall, der zeigt, wie entscheidend Zusammenhalt, Technik und Erfahrung in solchen Extremsituationen sind.

Zahlen, Daten, Fakten

Dauer: 5 Tage und 16 Stunden
Personen: ~80 Feuerwehren aus den Bezirken Neunkirchen / Wr. Neustadt ~1.600 Personen in 5 Tagen (Spitzenzeiten gleichzeitig 450)
Wasserverbrauch: 30.000 m3 Wasser = 30.000.000 Liter vom WLV, von der Pitten noch viel mehr
Technik: 1 priv. Hubschrauber zum Wasserabwerfen, 8 Radlader und 2 Umschlagbagger und Drohnen mit Wärmebildkameras